[Dresden-pm] Perl Mongers erhebet euch

[Steffen Liebergeld]

Am 18.01.06 schrieb Steffen Winkler <steffen.winkler at gmx.net>:
> Ein Hallo nach Dresden!
>
> Oh je, ich behaupte hier bei Erlangen-PM immer, daß Dresden mein Vorbild ist
> und jetzt das. Ich bin erschrocken, hatte ich die Dresdener Gruppe immer als
> sehr aktive in Erinnerung.
>
> Also hier ist es auch so, viele meiner neuen Kollegen programmieren Perl
> aber von denen kommt fast keiner zu unseren Treffen. Es sind andere, von
> denen einige sehr regelmäßig kommen, andere sporadisch, wieder andere haben
> einen langen Weg. Bei unseren Treffen sind jedes Mal andere Leute, bisher
> auch immer wieder neue. Aber so lange gibt es uns noch nicht.

Bei uns sind es in letzter Zeit immer die Selben gewesen. Schuld daran
könnte mangelnde Werbung sein.

> Das Ergebnis ist dann oft langatmiger, unsicherer, störanfälliger und schwer
> lesbarer Code. Und wenn etwas nicht funktioniert, dann wissen wir doch: Perl
> ist schuld.
>
> Klar sind wir traurig, wenn sich nur wenige intensiv mit Perl
> auseinandersetzen. Aber das ist eben so.

Glaub ich nicht. Das ist eine Schlacht, die man gewinnen kann. Die
Leute haben aus Bequemlichkeit auch lange Zeit mit Linux nichts
anfangen wollen. Heute wollen viele nicht mehr zurück.

> > b) es gibt in Dresden eine Menge Perl-Programmierer
>
> Ja sicher, aber vielleicht sind es diejenigen, die einfach nur erzählen
> wollen, daß sie Perl auch "können", also diejenigen, die gern in Ihren
> Lebenslauf schreiben wollen, daß sie 10 oder mehr Programmiersprachen
> können. Genau gesagt, ist es dann keine richtig. Was will man mit solchen
> oberflächlichen Leuten in der Wirtschaft anfangen?

Ich habe da nicht wirklich den Überblick. Meine Komilitonen (Fach
Informatik!) machen jedenfalls kein Perl. Die schreiben lieber php
oder ähnlichen hochgehypten Schrott.

> > c) ... die aber nicht zu den Treffen gehen
>
> Dann sind sie vielleicht der Meinung, daß sie alles schon wissen. Das kann
> ich mir nicht vorstellen, geht eigentlich nicht wirklich. Lernfaul kann man
> auch dazu sagen.

Man muss ja die Leute zu nichts zwingen. Aber ich bin eben der
Meinung, dass es schon eine Menge Leute gibt, die gerne etwas mehr
perl lernen würden, ihnen aber entweder der Anreiz fehlt oder sie das
Thema gutverdaulich in Vorträgen haben wollen.

> > d) Viele Hobbyprogrammierer sind mittlerweile zu anderen
> >    Scriptsprachen weggezogen: ruby, python und andere.
>
> Ja das ist normal, nicht für alle ist Perl die Heimat, wo man sich
> wohlfühlt, müssen wir akzeptieren.

In dem Fall ist es wohl eher eine Modeerscheinung.

> > e) Es gibt viele interessante Themen, die man nicht unbedingt auf Perl
> >    beschränken muss. Dazu gehören Codereviews, Funny Code, Editoren,
> >    Versionskontrollen und viele andere Dinge.
>
> Wir in Erlangen haben wie es sich gehört immer ein Thema und dann schweifen
> wir "geplant" davon ab und klären die täglichen Problemchen.
>
> > f) Inhalte fehlten. Wir wollen mehr Vorträge und Code sehen.
>
> Ja klar, das wollen alle und wer arbeitet sie aus? Wir sind es

Ich versuche mit gutem Beispiel voran zu gehen...
gewöhnt, uns
> unterhalten zu lassen. Wir gehen gern mal hier und dahin, freuen uns, wenn
> irgendwo eine Party steigt. Aber wer macht so etwas, wer organisiert selbt
> Veranstaltungen? Das sind die wenigsten. Zupfen wir uns alle an der Nase und
> wir wissen warum das so ist.

Bingo.

> > - man könnte die Perl-Mongers in die Script-Mongers aufgehen lassen
>
> Hmmm, was ist das denn?

Das gleiche wie vorher, nur dass man dann auch die Nutzer anderer
Scriptsprachen "im Boot" hätte.

> > - ich hatte noch die Idee jeweils vor den Treffen eine
> >   Programmieraufgabe auf die Mailingliste zu posten, und einen Preis
> >   (evtl. eine Flasche Bier) für die beste, schönste, trickreichste
> >   Lösung auszuloben.
>
> Vielleicht klappt es, so auch neue Leute zu interessieren.
>
> Die Aufgaben sollten nicht zu umfangreich sein, sonst kann es sein, daß sie
> keiner schafft. Die Lösung sollte eine Bildchirmseite voll Code nicht
> unbedingt überschreiten. Man muß es beim Treffen ja auch auswerten können.

Okay. Ich habe allerdings auch schon Stimmen gehört, dass die Aufgabe
viel zu einfach war.

--
mit freundlichen Grüssen
                  Steffen Liebergeld