[Vienna-pm] anmerkungen ..

Michael Renner robe at amd.co.at
Tue May 29 01:48:55 PDT 2007


gooly at gmx.at wrote:

>> Das hat alles mit "Echtzeitfähigkeit" nach akademischer Definition
>> (und damit der wahren) nichts zu tun.
>> Das Problem, daß die Welt mit dem Begriff "Echtzeit" hat ist, daß er
>> in den letzten Jahren von diversen Ahnungslosen und/oder Ignoranten
>> als Marketing/Sales-Buzzword für "sofort", "möglichst schnell",
>> "unverzüglich", u.ä. technisch wenig sinnvolle Adjektive vergewaltigt
>> wurde.
> Das ist klar! Hat aber nicht mit der Programier-Sprachwahl zu tun?

Die jeweilige Sprache muss (vermutlicherweise, ich kenn mich da nur sehr 
marginal aus) API Hooks für das ausgesuchte RT OS haben.

> Deshalb kommen meine beiden zeitkritischen Teile in eigene Threads, auch 
> deshalb notwendig, weil sie zeitlich ganz unterschiedlich (re-)agieren 
> müssen und die Server-Cleint Struktur macht es leicht daraus 
> ein 'distributet system' zu machen oder es so nach Belieben mit 
> Hardware zu bewerfen ;)

Das klingt schwer nach einem "Here happens magic"-Ansatz. Eine 
Server-Client Architektur macht ein System bzw. die Tasks die es 
bearbeitet nicht automatisch verteilbar.


> Und wie gesagt, Perl ist praktisch so schnell wir C.

Nein.

Lange Version: Das hängt sehr von den Tasks ab die du bearbeitest. Wenn 
du nur ein bisschen Kleister zwischen Datenbank und Internet brauchst, 
ja. Sobalds rechnerisch oder von der Datenmenge her größer wird, bist du 
mit Sprachen deren Datenstrukturen bzw. Interpreter nicht so 
overhead-behaftet sind wie bei Perl deutlich schneller. Synthetische 
Benchmarks zum untermauern: [1]

>> Tja, der Hund bei Echtzeitsystemen als solchen ist, daß Du nur das
>> gesamte System dann und nur dann echtzeitfähig bekommst, wenn Du ganz
>> unten damit anfängst.
>> Wenn nicht, dann muß du mit dem Restrisiko leben. Das mag größer oder
>> kleiner sein und Du kannst es mit Hardware bewerfen, aber Du wirst es
>> mit Hardware nicht erschlagen können.
> Naja, es ist erschlagen, wenn Du Toleranzen definierts und innerhalb 
> derer bleibst..

Echtzeitsysteme definieren sich AFAIK durch sehr enge Toleranzen. Siehe 
das Beispiel mit dem ISDN Signalling.


Und auf die Gefahr dass das hier schon mal breitgtreten wurde: Realnames 
fördern die Gesprächskultur ;).

Michael.

[1] 
http://shootout.alioth.debian.org/gp4/benchmark.php?test=all&lang=perl&lang2=gcc


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