[nr-pm] mod_perl unter Debian

Schmidt, Maik, VP-TD, ST Maik.Schmidt at passo.de
Mon Jan 28 09:38:06 CST 2002


Yo!

Mittlerweile habe ich einige große Web-Applikationen erstellt und dabei
gelernt, dass eine strikte Trennung von Applikation und Präsentation das
einzig sinnvolle ist. Sämtliche "Hybrid"-Ansätze (JSP, PHP, embedded Perl,
etc.) haben sich für mich als schwierig herausgestellt. Zum einen neigen
diese Technologien ab einer gewissen Komplexität zur Unübersichtlichkeit und
zum anderen sind sie häufig den Sicherheitsanforderungen der Industrie nicht
gewachsen.

Beispielsweise sind sog. "Demilitarisierte Zonen (DMZ)" nicht unüblich.
Diese sind durch zwei Firewalls eingegrenzt, wobei die hintere Firewall den
Backend-Bereich des Unternehmens schützt und nur sehr restriktive Anfragen
zulässt (z.B. nur CORBA, also IIOP). Spätestens hier ist man ohne
entsprechendes CORBA-Binding erledigt (für Perl existiert meines Wissens
nach kein Binding zu einem kommerziellen ORB).

Bewährt haben sich XML/XSL mit XSLT und zwar am besten innerhalb eines
vernünftigen Frameworks. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Apache's
Cocoon gemacht (http://xml.apache.org). Dieses Framework basiert vollkommen
auf Java und bringt eine Technik namens XSP (eXtensible Server Pages) mit
sich, die einige Perl-Freaks so gut fanden, dass sie sie in ihre
Lieblingssprache portierten. Das Ergebnis ist AxKit und mittlerweile unter
der bereits genannten URL verfügbar.

Wer sich langfristig mit dem Thema "Web Publishing Frameworks" beschäftigen
will und dabei etwas über den proprietären Tellerand schauen möchte, ist
meiner Meinung nach mit diesen Frameworks bestens bedient
(selbstverständlich ist die Perl-Version von XSP um Längen cooler und
flexibler als die Java-Variante ;-))

Allerdings ist die Lernkurve etwas höher. Ohne XML und XSL geht da gar
nichts. Diese Technologien kann ich aber jedem nur ans Herz legen.

Gruß,

  <maik/>



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