[Bielefeld-pm] VMware VIX API unter Debian

Stefan Oberwahrenbrock oberwahrenbrock at gmx.de
Do Mär 1 14:17:42 PST 2012


Hallo zusammen,

nach unserem letzten Treffen war mein sportlicher Ehrgeiz wieder 
geweckt. Ich habe erneut versucht, die VMware VIX API unter Debian 
nutzen zu können. Heureka - nachdem ich bei meinen letzten Versuchen auf 
Granit gebissen hatte, habe ich diesmal die Lösung gefunden! Ersten 
Tests nach zu urteilen funktioniert die API für Perl nun unter Debian 5, 
6 und dem derzeitigen Stand der kommenden Version 7!

Für Interessierte die Lösung: Problematisch waren anscheinend nicht die 
Perl-Bindings, sondern die Bibliotheken, auf die über die Bindings 
zurückgegriffen wird. Mein Ansatz war diesmal, für alle infrage 
kommenden VMware-Bibliotheken zu ermitteln, ob diese ihrerseits 
möglicherweise nicht erfüllte Abhängigkeiten im Bereich dynamisch 
gelinkter Bibliotheken haben. Folgender Befehl brachte die Erleuchtung:

find /usr/lib -name "libvix*" -exec ldd {} \; 2> /dev/null | grep 'not 
found' | sort | uniq

Auf einem funktionierenden openSUSE wurde hier lediglich eine fehlende 
Bibliothek moniert, auf dem nicht funktionierenden Debian waren es fünf. 
Die vier zusätzlichen Bibliotheken konnte ich nach kurzer Recherche dem 
Paket "libglib2.0-0" zuordnen. Die Beschreibung des Paketsystems hält 
hierzu folgende Informationen bereit: "GLib ist eine Bibliothek mit 
vielen nützlichen C-Routinen für Dinge wie Bäume, Hashes, Listen und 
Strings. Es ist eine nützliche Mehrzweck-C-Bibliothek, die von Projekten 
wie GTK+, GIMP und Gnome genutzt wird." Beide Linux-Distributionen hatte 
ich zwar in der Minimal-Variante installiert, aber der Begriff "minimal" 
wird offensichtlich unterschiedlich interpretiert. Die 
openSUSE-Paketierer sind etwas großzügiger gewesen und haben die 
"nützliche Mehrzweck-C-Bibliothek" jovial mitspendiert.

Rückblickend lässt sich also festhalten, dass die Meldung "HostConnect() 
failed, 6000 The operation is not supported for the specified 
parameters" durch das nicht installierte Paket "libglib2.0-0" zustande 
kam. Voll knorke wär 's gewesen, wenn ein wohlgesonnener VMware-Fraggle 
hierzu mal einen dezenten Hinweis in die Release-Notes eingestreut 
hätte. Aber nun gut - selbst ist der Monger ;-)

Nun kann ich doch noch auf dem von mir favorisierten OS das Projekt in 
Angriff nehmen, das mir ursprünglich mal vorschwebte.

Danke für 's Zuhören und freudige Grüße,
Stefan


Mehr Informationen über die Mailingliste Bielefeld-pm